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UFA organisiert Wandertag in Rech: 1.200,- Euro für Flutopfer gespendet

26.10.2022

Für den vergangenen Sonntag, 23. Oktober, organisierte die UFA einen Wandertag im Ahrtal, um erneut Aufmerksamkeit auf die zerstörte Region und deren Bewohner:innen nach der Flutkatastrophe letzten Sommer zu lenken. So meisterten über 30 UFA-Mitarbeiter:innen aus Köln samt Kind und Kegel sechs Kilometer auf dem Rotwein-Wanderweg im rheinland-pfälzischen Rech. Zudem spendeten die teilnehmenden UFA-Kolleg:innen dadurch 1.200,- Euro für den Wiederaufbau der Gemeinde, nachdem die UFA bereits vergangenes Jahr die Gemeinde Rech mit 15.000,- Euro unterstützt hatte.

Der Wandertag, durch herbstlich bunte Weinberge, wurde von der UFA Taskforce um Guido Reinhardt, Anke Molzberger und Hendrik Voß organisiert. Er war gedacht als weitere nachhaltige Unterstützung für die Flutopfer und um mit Zuversicht einen Beitrag dafür zu leisten, dass die Flutopfer nicht in Vergessenheit geraten. Alle Teilnehmenden haben einen Unkostenbeitrag gezahlt, der 1:1 an die Gemeinde Rech für den Wiederaufbau gespendet wird.

Die Gemeinde Rech wurde, wie viele andere Orte in NRW und Rheinland-Pfalz, von der Flutkatastrophe im Juli 2021 fast vollständig zerstört, bis heute ist die Zerstörung noch deutlich sichtbar.
Die Gemeinde Rech wurde, wie viele andere Orte in NRW und Rheinland-Pfalz, von der Flutkatastrophe im Juli 2021 fast vollständig zerstört, bis heute ist die Zerstörung noch deutlich sichtbar.

„Auf der einen Seite ein wunderschöner, sonniger Tag mit netten Kolleg:innen, auf der anderen Seite die noch immer sichtbare Zerstörung des Ortes Rech und der anderen Orte an der Ahr – ein sehr spezieller Kontrast, der mich sehr berührt. Wir hoffen, mit unserer Unterstützung wenigstens ein klein wenig helfen zu können,“ so Anke Molzberger, Produktionsleiterin bei der UFA Serial Drama Produktion UNTER UNS und Mitglied der UFA Taskforce.

Viele teilnehmende Kolleg:innen sind am Tag der Wanderung zum ersten Mal nach der Flut in Rech und damit konfrontiert, wie schlecht der Zustand der Gemeinde auch nach eineinhalb Jahren noch ist. „Hier ist noch nicht viel passiert, einzig der Kanal ist neu“, stellt Mara Heindi, Producerin für UNTER UNS, fest. „Unbürokratisch – das Wort kann hier keiner mehr hören. Was ist denn mit Menschlichkeit, das sind doch unsere direkten Mitbürger:innen?“, fragt sie sich stellvertretend für viele.

Wie langsam und schwierig die Entscheidungsprozesse in Rech voran bzw. eben nicht voran gehen, davon weiß Herr Schreier, 1. Beigeordneter der Gemeinde Rech, zu berichten: „Dreh und Angelpunkt für jedwede Aufbauplanung in Rech ist die Frage, was mit der historischen und teilweise zerstörten Nepomukbrücke passiert soll, und wo gegebenenfalls die Ersatzbrücke stehen wird. Ohne diese Planungsgrundlage ist es unmöglich ein Straßennetz oder eben auch die Plätze zwischen den Straßen zu planen. Nun hat uns eine Nachricht der Denkmalschutzbehörde erreicht, dass man dort ein weiteres Gutachten, welches von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Auftrag gegeben wurde, abwarten will, ehe man sich zu einer Entscheidung durchringt. Dieses Gutachten liegt in einer Kurzfassung ohne jede Berechnungsgrundlage vor. Wann die Langfassung kommen soll, ist unbestimmt und somit verzögert sich auch die weitere Planung für Rech auf unbestimmte Zeit.“

Guido Reinhardt, Produzent der UFA Serial Drama und UFA Taskforce Mitglied, hält bis heute Kontakt nach Rech: „Wir telefonieren regelmäßig mit der Gemeinde, um herauszufinden, wie wir von ‚außen‘ helfen können. Wir wollen uns nachhaltig dafür engagieren, dass die Opfer der Flutkatastrophe nicht vergessen werden und weiterhin Unterstützung bekommen. So entstand auch die Idee zu unserem Wandertag.“

Durch den UFA Wandertag sind 1.200,- Euro Spenden zusammengekommen, die an den ortsansässigen Verein „Fluthilfe und Wiederaufbau Rech e.V.“ gespendet wurden.

Die rund zweistündige Wanderung in Rech ließen die Kolleginnen und Kollegen mit ihren Familien bei einer Weinprobe im Weinkeller St. Nepomuk in Rech ausklingen.

Engagement der UFA Taskforce

Die Gemeinde Rech wurde, wie viele andere Orte in NRW und Rheinland-Pfalz, von der Flutkatastrophe im Juli 2021 fast vollständig zerstört, bis heute sind die Auswirkungen noch deutlich sichtbar. Bereits im vergangenen Jahr haben UFA Mitarbeitende auf Eigeninitiative hin unmittelbar nach der Flutkatastrophe direkt vor Ort geholfen und eine Taskforce gebildet, um gezielt in stark betroffenen Regionen zu helfen. Nach vielen Gesprächen mit der Gemeinde und den Betroffenen wurde deutlich, was neben der enormen Hilfsbereitschaft die größte Angst und Befürchtung ist: Nach einer gewissen Zeit wieder vergessen zu werden. Insofern war den Kolleg:innen der UFA Taskforce sofort klar, sich nachhaltig und langfristig zu engagieren. Die Unterstützung für den Aufbau des historischen Bürgerhauses erschien der Taskforce als das geeignete Projekt, für dessen Wiederaufbau die UFA im vergangenen Jahr 15.000,- Euro an die Gemeinde Rech gespendet hat. Mit der Ausrichtung des Wandertags macht die Taskforce gemeinsam mit vielen weiteren Kolleg:innen darauf aufmerksam, dass die Flutopfer auch weiterhin permanent Unterstützung benötigen.

In der UFA Taskforce engagieren sich Guido Reinhardt, Anke Molzberger, Hendrik Voß, Mara Heindi und Janine Lenze.