Am 1. November 2009 zeigte ZDFneo die erste Folge der Doku-Soap Der Straßenchor. Dieses so bewegende wie aufrüttelnde Format bringt Menschen zusammen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Unter der Führung des Konzertpianisten und Chorleiters Stefan Schmidt treffen sich zweimal wöchentlich Obdachlose, Drogensüchtige und ehemalige Häftlinge, um gemeinsam zu singen und einen Chor zu bilden. Dabei ist nicht eine überragende Stimme wichtig, sondern Engagement und Enthusiasmus. Innerhalb von drei Monaten soll aus den unterschiedlichen Individuen mit vielen Problemen ein Chor werden, der auf der Bühne harmoniert und die Zuhörer begeistert. Das gemeinsame Ziel kann nur erreicht werden, wenn alle Mitglieder sich motivieren können und regelmäßig zu den Proben kommen, eine Erfahrung, die beinahe allen Teilnehmern große Anstrengungen abverlangt. Bei einem Abschlusskonzert wird sich zeigen, ob ein homogener Chor entstanden ist, vor allem aber wie der Gesang das Leben der Menschen verändert hat. Denn der Straßenchor soll mehr sein, als nur ein musikalischer Zusammenhalt, er soll den Mitgliedern eine neue Heimat geben, ihnen Kraft und Selbstwert vermitteln und dem ein oder anderen auch helfen, zurück in ein geregeltes Leben zu finden.
Die Idee zu Der Straßenchor geht auf das australisches Format Choir of Hard Knocks zurück. Der Chor dort blieb auch nach den Dreharbeiten weiter bestehen und hat es innerhalb der letzten Jahre zu zahlreichen Auftritten gebracht. 2007 brachte der Chor ein eigenes Album auf den Markt, das sich bis heute über 100.000 Mal verkauft hat.