Potsdam, 6. Dezember 2021. Rosenstolz sind einer der erfolgreichsten deutschen Popacts der letzten Jahrzehnte: Vier Millionen verkaufte Tonträger, fünf Nummer-1-Alben, Stadiontourneen und jahrelange Dauerpräsenz in Rundfunk und Musikfernsehen. Dann wurde es schlagartig ruhig um die Vorreiter des deutschen Pop der Gegenwart. In diesem Jahr werden Rosenstolz 30 Jahre alt. Und auch wenn es die Band nicht mehr gibt, sind sie nicht vergessen. In der vierteiligen UFA Documentary-Serie ROSENSTOLZ – LIEBE IST ALLES sprechen AnNa R., Peter Plate und Ulf Leo Sommer erstmals seit zwölf Jahren über Aufstiegsträume und Absturzängste, Liebe und Freundschaft, Stagefright und Burnout. Private, noch nicht gezeigte Aufnahmen eröffnen einen anderen Blick auf das Leben als Popstar und enge Wegbegleiter:innen, Kolleg:innen und Freund:innen kommen zu Wort, u.a. Musikproduzent Tom Müller, Inga Humpe, Sarah Connor, Tim Renner u.v.m.
Ab 8. Dezember 2021 steht ROSENSTOLZ – LIEBE IST ALLES in der ARD-Mediathek zum Streamen bereit. Am 26. Dezember ist zudem die 90-minütige Dokumentation LEGENDEN – ROSENSTOLZ um 21.50 Uhr im MDR zu sehen.
Rosenstolz: „Wir wurden immer wieder gefragt, ob wir Interesse an einer Dokumentation über Rosenstolz hätten. Unsere Antwort war immer wieder dieselbe: Nein, denn über uns wurde doch schon alles erzählt. Doch dieses Mal war es anders: Als Marc Lepetit und Tim Evers uns ihre Idee vorstellten, ein Konzept zu verfolgen, welches die Geschichte von Rosenstolz anhand der 90er- und 00er-Jahre im Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Veränderungen, die in diesem Land vor sich gingen, erzählt, waren wir sofort überzeugt. Wir verliebten uns so sehr in dieses Projekt, dass wir auf einmal auch Lust hatten, ein aktiver Teil dieser Dokumentation zu sein. Dieses Interview ist das erste gemeinsame seit zwölf Jahren. Es fühlte sich an, wie nach Hause kommen.“
Marc Lepetit, Produzent und Geschäftsführer UFA Documentary: „Mit AnNa R., Peter Plate und Ulf Sommer zu sprechen ist immer eine wilde Mischung aus Musik, Zeitgeschichte, Humor und viel Gefühl. Unsere Serie und der Film möchten genau das abbilden – für Fans, aber noch viel mehr für solche, die Fans werden könnten und sich auch für diese besondere Zeit der Band interessieren. Regisseur Tim Evers hat mit feinen Fragen nicht nur die Geschichte der Drei erzählt, sondern auch Raum geschaffen, dass Zeitzeug:innen, Freund:innen und Kolleg:innen sich über die Band und die Musiker:innen äußern können. Am Ende lernt man die Band lieben, die Geschichte dahinter verstehen und fühlt hoffentlich, dass bei Rosenstolz wirklich Liebe alles war.“
Peter Dreckmann, Unterhaltungschef des MDR: „Rosenstolz waren Role Model, Wegweiser, Mutmacher und gelebte Diversität, lange bevor das ein Trendwort war. Wenn eine solche Band zehn Jahre nach ihrer Trennung ein Doku-Projekt mit einem Sender machen möchte, dann ist das ein Geschenk. Ich bin sehr dankbar dafür, dass Anna, Peter und Ulf diese Serie mit dem MDR gemacht haben. Jetzt geben wir dieses Geschenk weiter an all diejenigen, die mit Rosenstolz aufgewachsen oder alt geworden sind. Ich bin mir sicher, dass viele Menschen dieses Geschenk lieben werden.“
Zum Inhalt:
ROSENSTOLZ – LIEBE IST ALLES handelt von weit mehr als einer Band und ihrem Weg zum Ruhm. Rosenstolz haben die Herzen bewegt, Leben geprägt, Menschen ermutigt, sie selbst zu sein. Sie waren role model, Mutmacher, Inspirationsquelle. In ihrem Publikum versammelten sich Ost und West, Schwul und Hetero, schrill und still: Drag-Queens, Investment-Bänker und Hausfrauen – gelebte Diversität in einer Zeit, als das noch lange kein Trendwort war. Rosenstolz hatten den Mut, deutsche Lieder zu schreiben, als alles englisch war. Sie haben ihr Herz auf den Tisch gelegt, als es cool war ironisch zu sein, haben eine Lücke gefüllt und wurden zum Wegbereiter einer neuen Generation deutscher Popmusik. Bis 2011 Schluss ist. Die Serie erzählt auch vom Preis, den ein solches Leben als „Wegbereiter“ kosten kann: Von zwei Menschen, die ihre Ängste nicht versteckten, sondern auf die Bühne brachten. Anna und Peter wurden zu Popstars, aber unbesiegbare Superhelden waren sie nie. Sie blieben nahbar und verletzlich. Das machte sie stark und zerbrechlich zugleich. Rosenstolz – das heißt: Nähe, Offenheit, der Mut zu Gefühlen.
ROSENSTOLZ – LIEBE IST ALLES ist eine Produktion der UFA Documentary für die ARD Mediathek im Auftrag des MDR. Für Buch und Regie zeichnet Tim Evers verantwortlich, Produzent ist Marc Lepetit, Producer ist Ütz Fonfara. Die Redaktion liegt bei Matthias Göpfert und Peter Dreckmann (MDR). Ab 8. Dezember 2021 steht ROSENSTOLZ – LIEBE IST ALLES in der ARD-Mediathek zum Streamen bereit.