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Das Bauhaus zählt zu den bedeutendsten künstlerischen Bewegungen, die aus Deutschland heraus die ganze Welt beeinflusst haben. 1919 in Weimar vom Berliner Architekt Walter Gropius ins Leben gerufen, jährt sich die Gründung der Bauhaus-Bewegung 2019 zum hundertsten Mal. Die Bauhaus-Idee, Kunst, Architektur und Handwerk zu einer idealen Verbindung zu bringen, sollte den Alltag revolutionieren und die Grundlage für eine neue, bessere Welt schaffen.
Regisseur Gregor Schnitzler („Die Wolke“, „Tatort“) inszeniert nach dem Drehbuch von Jan Braren („Homevideo“, „Mitten in Deutschland: NSU“), die Kamera verantwortet Christian Stangassinger. Im Mittelpunkt steht die junge Kunststudentin Lotte Brendel, gespielt von Alica von Rittberg („Charité“), die den Zuschauer durch die Jahre des Bauhauses in Deutschland führt – von der Zeit kurz nach der Entstehung bis zur drohenden Auflösung durch die Nationalsozialisten. Zum Schauspielensemble gehören Noah Saavedra, Marie Hacke, Ulrich Brandhoff, Julia Riedler, Nina Gummich und Christoph Letkowski. In der Rolle des Bauhaus-Direktors und Meisters Walter Gropius steht Jörg Hartmann vor der Kamera. Gedreht wurde bis Anfang Juni in Prag, Weimar und Dessau. Zu den Originalschauplätzen gehören in Weimar das Bauhaus und das Haus am Horn, in Dessau die Meisterhäuser und das Bauhaus.
Zum Inhalt: Das Leben der 20-jährigen Lotte Brendel (Alicia von Rittberg) scheint von ihrem Vater vorgezeichnet – als Ehefrau und Mutter an der Seite eines Mannes, der den elterlichen Tischlerbetrieb übernehmen soll. Gegen den Willen ihrer Familie schließt sich die eigenwillige und künstlerisch begabte Lotte einer Gruppe junger Künstler an, bewirbt sich am Bauhaus – und wird angenommen. Das Weimarer Bauhaus unter der Leitung des visionären Walter Gropius (Jörg Hartmann) hat den Anspruch, nicht nur Kunst und Handwerk zu verbinden, hier soll auch der „Neue Mensch“ seinen Platz finden. Im Bauhäusler Paul Seligmann (Noah Saavedra) findet Lotte einen Unterstützer und ihre große Liebe. Sie erhält die Chance, als Frau gleichberechtigt ihr Studium zu absolvieren – angeleitet von weltberühmten Künstlern wie Johannes Itten (Christoph Letkowski), Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky, Paul Klee und Oskar Schlemmer.
Doch der Bruch mit ihrer Familie, die ihr jede finanzielle Unterstützung verweigert und ihren Wunsch nach Selbstverwirklichung lange nicht akzeptiert, belastet Lotte. Lotte und Paul versuchen gleichberechtigt zu leben. Von ihrer Umwelt wird die Beziehung des Künstlerpaars immer wieder auf eine harte Probe gestellt. Als das Bauhaus immer stärker unter politischen Druck der rechtskonservativen und nationalistischen Kräfte gerät und selbst an der Schule Stimmen laut werden, die das „deutsche Wesen“ in der Kunst bedroht sehen, entscheidet Walter Gropius, mit dem Bauhaus nach Dessau zu ziehen. Paul und Lotte, die mittlerweile eine gemeinsame Tochter haben, folgen der Kunstschule in die unbekannte Stadt. Hier sorgt die neue Lebenssituation ebenso wie der Kampf um berufliche Anerkennung für heftige Konflikte…
„Lotte am Bauhaus“ ist eine Produktion der UFA FICTION in Koproduktion mit dem MDR, ARD Degeto und SWR sowie MIA Film für Das Erste, gefördert durch die Mitteldeutsche Medienförderung (MDM) und den Tschechischen Staatsfonds der Kinematografie.
Die Redaktion liegt federführend bei Jana Brandt und Sven Döbler (MDR), Redakteurin bei der ARD Degeto ist Claudia Luzius, Redakteur beim SWR ist Michael Schmidl. Produzenten sind Benjamin Benedict und Nico Hofmann, Ausführender Produzent ist Matthias Adler (UFA FICTION). Koproduzent ist Michal Pokorný (MIA Film).