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„Die männlichen Rebellen der 50er Jahre wie James Dean, Marlon Brando und Horst Buchholz sind zu Ikonen geworden. ‚Ku’damm 56‘ widmet sich nun zum ersten Mal den jungen Frauen dieser Zeit, die nicht nur mit der bigotten Moral, sondern darüber hinaus mit einem biederen, festsitzenden und fatalen Rollenverständnis kämpften. Es herrschte Gehorsam vor. Aber die Rebellion kam an anderer Stelle umso stärker zum Ausbruch: im Rock ’n‘ Roll, der wie eine Naturgewalt hervorbrach. Kein Wunder, dass die Eltern es mit der Angst bekamen.“, so Erfolgs-Drehbuchautorin Annette Hess („Weissensee“) über „Ku’damm 56“.
„Ku’damm 56“ könnt ihr in der ZDF-Mediathek abrufen.
Alle Informationen zur Fortsetzung „Ku’damm 59“ findet ihr an dieser Stelle.
Zum Inhalt: 1956: Die junge Monika Schöllack wird wegen ungebührlichen Benehmens der Hauswirtschaftsschule verwiesen. Beschämt kommt sie zurück nach Berlin zu ihrer Mutter Caterina und ihren Schwestern Helga und Eva. Monikas Rauswurf ist für Caterina ein weiterer Beleg für das Versagen ihrer Tochter und sie befürchtet, niemals einen Mann zu finden, der Monika heiratet. Dabei ist es Caterinas großes Ziel, ihre Töchter durch vorteilhafte Heirat bestmöglich in der Gesellschaft zu etablieren. Der Ruf der Familie steht dabei für Caterina über allem. Sie ist sehr konservativ und entsprechend ist auch das Programm der Tanzschule „Galant“, die Caterina alleine leitet. Ihr Mann und Vater der Töchter, Gerd Schöllack, wird seit 1944 vermisst. Lediglich Fritz Assmann, ein Freund der Familie, unterstützt sie in der Tanzschule und steht ihr auch sonst zur Seite.
Annette Hess, Autorin: „Selten sind mir Figuren und eine historische Zeit schon beim Schreiben so nahe gekommen wie bei ‚Ku’damm 56’. Dazu kamen die großartige Umsetzung von allen Gewerken, die inspirierende, beglückende Zusammenarbeit mit dem ZDF, mit der UFA, mit den Darstellern und mit dem Regisseur Sven Bohse. ‚Ku’damm 56’ erfuhr überwältigende Zuschauerreaktionen. Das Thema Emanzipation hat einen noch immer intakten, hochempfindlichen gesellschaftlichen Nerv getroffen. Umso mehr freue ich mich, in der wunderbar bewährten Konstellation mit allen eingeschworenen Beteiligten die Arbeit an diesem für mich so wichtigen Projekt fortsetzen zu dürfen.“
Benjamin Benedict, Produzent und Geschäftsführer UFA Fiction: „Die anhaltende begeisterte Resonanz zeigt uns, dass unser gemeinsames Konzept aufgegangen ist, die 50er Jahre in Deutschland als eine faszinierende und bisher erstaunlich wenig erzählte Zeit endlich in den Fokus zu rücken und – auch dies ein Novum – aus der Perspektive der Frauen zu erzählen. […] Annette Hess nimmt die Fäden der ersten drei Teile auf und spinnt sie weiter zu einer packenden Fortsetzung, die das Schicksal der Familie Schöllack spannend und hochemotional weitererzählt.“