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Drei Schwestern, 100 Jahre Deutschland und ein Gutshof in der niederrheinischen Provinz: „Wir sind doch Schwestern“ erzählt aus dem Leben von drei alten Damen, die sich nach vielen Jahren des Familienzwists zum 100. Geburtstag der Ältesten wiedersehen und auf ein ganzes Jahrhundert voll Krieg, Liebe, Zerwürfnisse und Skandale zurückblicken.
Unser historisches Familiendrama wird frei nach Motiven der gleichnamigen Romanbestseller von Anne Gesthuysen von Regisseur Till Endemann und dem Drehbuch von Grimme-Preisträgerin Heide Schwochow inszeniert. Die drei Janssen-Schwestern werden dabei von insgesamt neun Schauspielerinnen dargestellt, die sie in jeweils drei gemeinsamen Lebensabschnitten um 1915, 1950 und 1994 zeigen.
Zum Inhalt: Was tun, wenn die eine Schwester 100 wird, mit der die andere seit vier Jahrzehnten nicht gesprochen hat? Für die 98-jährige Martha (Gertrud Roll) ist die Sache klar: Sie lässt die Jubilarin Hiltrud (Hildegard Schmahl) gegen deren Willen bei der „kleinen“ Betty (Jutta Speidel) vorfahren, immerhin auch schon 84, um die zerstrittenen Schwestern endlich zu versöhnen.
Das letzte Mal sahen sich die drei vor Gericht – über 40 Jahre ist der Prozess gegen den CDU-Politiker Heinrich Verhoeven (Benjamin Sadler) nun her. Verhoeven, angeklagt wegen Ehebruch mit seiner Haushälterin Betty, wurde nur aufgrund der Falschaussagen von Hiltrud und Martha freigesprochen. Für die kleine Schwester unter Eid lügen zu müssen – ein rotes Tuch für Hiltrud, die seither mit Betty nie wieder ein Wort gewechselt hat.
Doch die alten Damen müssen erkennen, dass jede ihre eigene Wahrheit hat. Alle drei erlebten zwei Weltkriege, verloren und verließen Männer und waren nicht frei von falscher Moral. Und schlimmer noch – alle verbindet eine schwere Schuld. Doch es zeigt sich, dass es für Bedauern nie zu spät ist. Vor allem wenn man solche Schwestern hat, die fest entschlossen sind, auch den nächsten 100. Geburtstag gemeinsam zu feiern!